Jetzt ist es offiziell. Die Listen für den nächsten
Bürgerentscheid liegen aus.
Anstoß gab der im Oktober gefasste Beschluss das Areal um
das „alte Becken“ zu überplanen mit der Intention das Schwimmbad in Gänze zu
verkleinern. Denn nur ein kleines feines Bad wird in Zukunft Bestand
haben. – So die Einschätzung aller
Fachleute.
So stand die Frage im Raum, was tun mit dem Areal: „altes
Becken“
1.
Mit einem Bauzaun das Gelände abriegeln, wohl
die günstigste Variante.
Oder
2.
ein Baumhausprojekt, ganz was neues wagen.
Oder
3.
die Verpachtung an die Bürgerinitiative – soweit
Die es wollen.
Oder
4.
Ausbau zum Biotop unter Leitung der Gemeinde
oder eines Investors .
Diese ersten Denkansätze standen im Raum, mehr auch nicht.
Es ist und war weder vom Verkauf der Fläche die Rede, noch von entstehenden Bauplätzen oder Hotels auf dieser Fläche.
Und so hat man sich an eine formlose Ausschreibung ohne
rechtliche Bindung gemacht.
Genau das soll uns in der Entscheidungsfindung weiterhelfen,
was mit diesem Areal möglich ist
Ist das falsch ?
Ob es nun Baumhäuser, eine Minigolfanlage, oder eine xy
Eventfläche sein soll, darüber kann dann ja trefflich gestritten werden, aber
es muss doch erlaubt sein, darüber nachzudenken und sich Vorschläge machen zu
lassen. Ein Denkverbot in Form eines Bürgerentscheides soll die Antwort sein.
Da stellt sich mir dann so manche Frage.
Weshalb ist ein Erbbaurecht falsch?. Weshalb dürfte auf der
Fläche des LaGrappa nicht neu gebaut werden ?.
Weshalb dürfte auf der Fläche der alten Holz Baracken ( Sommerumkleiden ) nicht neu gebaut
werden? Was wäre falsch an einer sinnvollen Verwendung der unteren Grünflächen?
Auch die Zeit der
Verpachtung ist absolut offen zu sehen. Hier ist zwischen 30 und 99 Jahren alles möglich.
Somit das Thema einem Verkauf gleichzusetzen ist schlichtweg
Unsinn.
Ein potentieller Interessent wird ohne Erbpachtvertrag kaum
zu gewinnen sein.
Wenn die Idee stimmt, warum dann nicht?
Ich kann mich genauso mit der radikalsten Überlegung anfreunden,
das ganze Areal zu begrünen ( inkl. Altes Becken auffüllen ), damit eine große
Wiese entsteht, welche dann im Winter als Sonnenloipe dient und im Sommer wie
jede andere Fläche von unseren Bauern bewirtschaftet wird.
Ein Weiter so, wie von der Bürgerinitiative gefordert
erweist dem Bad einen „Bärendienst“
Wo sind deren Überlegungen und Vorschläge zur Verbesserung.
Seitens der BI. Bis dato Fehlanzeige.
Oder ist die Aufnahme in die Liga denkmalgeschützter Häuser
wirklich erstrebenswert.
Denkmalschutz bedeutet in der Regel: Höhere Kosten, weniger
Flexibilität, mehr Aufwand...das hat in meinen Augen wenig mit
Wirtschaftlichkeit und Kostensparen zu tun.
Auch die Überlegungen einer „allothermen“
Hackschnitzelheizung sind für das Schwimmbad nicht praxistauglich.
Vergleichsreferenzen Fehlanzeige. Unterm Strich auch noch zu teuer.
Und auch die Überlegungen einer möglichen Gegenfinanzierung
dieses Defizites sind falsch:
Der Vorschlag der BI, ein vermeintlich schlecht investiertes
Geld ( hier: 4 Mio auf 6 Jahre zu 1,5% Zins p.a. ) hätten auch zu 2,5-3%
angelegt werden können. Alleine diese Differenz würde das entsprechende Minus
des alten Beckens tilgen.
Jeder Banker wird hierzu sagen, das es auch und gerade für
eine Kommune nicht möglich ist, 4 Mio € für diesen Betrag anzulegen soweit die
Mündelsicherheit und die Einlagensicherung garantiert sind.
1.
Diese Angebote unterliegen einer Höchstgrenze
zw. 50 und 100.000€
2.
Die Einlagensicherung als auch das Angebot selbst greift nur pro
Kunde pro Bank EINMAL, somit ist eine Aufteilung auf mehrere Konten zu
kleineren Beträgen nicht möglich.
3.
Zwischen 40 und 60 Banken zu finden um bei jeder
Bank dann ein entsprechendes Angebot zu bekommen, damit 4 Mio € , a zw. 50 und 100.00€ untergebracht werden können
ist wohl am deutschen Markt mit einer
deutschen Bank ( möndelsicher ) nicht realisierbar.
4.
Diese Angebote gelten je nur immer 1-2 Jahre.
Und dann...
5.
Der Vorwurf, in der heutigen Zeit legt man kein
Geld so lange an trifft nicht ins Schwarze. Wer weiss den schon wo sich die
Zinsen hinbewegen...
Die BI schürt bewusst emotionale und teils unwahre Behauptungen,
macht aus dem GR Mitglied Fischer den Buhmann, stempelt das gesamte Gremium
samt Bürgermeister pauschal ab und versucht nun ein Weiterkommen beim Thema Wellenberg
zum Erliegen zu bringen.
Der pauschale Vorwurf Selbstbedienungsladen stößt mir
persönlich sauer auf und klar fühle ich mich da gleich mit angesprochen, da ich
ja in manchen Augen „unredlich“, letztes Jahr beim Kauf des Rutzhauses, gehandelt habe. Wie heißt es doch: Neid , Geiz und
Bruderhass...
Hierzu habe ich mich schon geäußert. Gerne nochmals hier:
Ich habe in den letzten vier Jahren ohne Ausnahme jede
Abstimmung zum Thema Pro Wellenberg unterstützt und werde das auch weiterhin
tun, aber so wie die BI hier auftritt ist jegliche Sympathie zur damaligen
Initiative verflogen.
Ziel muss doch sein, das Schwimmbad zu erhalten und Zukunftstauglich
zu machen, eine pauschales Denkverbot wie von der BI ausgelobt, hilft hier
nicht weiter und so kann ich jeden einzelnen nur bitten: Lasst euch nicht von
Gerüchten einfangen, redet mit den Germeinderäten/innen und / oder dem Bürgermeister direkt, besser
heute als morgen., damit Ihr auf Grundlage von Fakten entscheiden könnt.
Michael Fux