Donnerstag, 28. Februar 2013

dann sollen es die Gäste zahlen...

In der Gemeinderatssitzung am 27 02 stand unter anderem der Kurbeitrag auf der Tagesordnung.
Der aktuelle Satz von € 1,30.-/ Gast / Tag stand zur Debatte.
Fakt ist:
Seit 1993 wurde Dieser nicht verändert.
Seit 1993 wurde das touristische Angebot der Gemeinde an seine Gäste nicht nennenswert geschmälert,
die Kosten des Angebots (Unterhalt Passionstheater, Unterhalt Wellenberg, Unterhalt Museum etc.  ) stiegen aber eklatant in die Höhe.  
Somit ist es von Gemeindeseite nur legitim hier eine Anpassung vorzunehmen, damit zumindest ein Teil gegen finanziert werden kann.

ABER nicht eine Erhöhung um fast 40%. Wo ist hier Maß und Ziel.
( Der Bürgermeister brachte gar € 2.- / Gast / Tag = einer Erhöhung um über 50%! ins Spiel  )
Der Vorschlag von mir, die Erhöhung auf maximal  € 1,60.- / Gast / Tag  fand keine Mehrheit - auch das wären 25% Erhöhung gewesen.  Sehr viel aber bestimmt in Vermieterkreisen noch vertretbar.

Auch der Zeitpunkt des neuen Satzes, der 01 01 2014 ist in meinen Augen falsch. Viele Betriebe haben bereits die Winterferien belegt, hier muss jetzt dem Kunden gegenüber nachgebessert werden, oder aber aus eigener Tasche "draufkalkuliert" werden.
Richtig wäre gewesen, einen Termin nach den Weihnachtsferien zu finden, aber Dies wurde von Verwaltungsseite als nicht umsetzbar bescheinigt.

Nebenbei erwähnt:
Im vorangegangenen Tagesordnungspunkt wurde über die Grundsteuer B abgestimmt. Hier ging es auch um eine Erhöhung. Maximal 10% Erhöhung standen zur Debatte.  Dieser Schritt fand keine Mehrheit
Böse Zungen könnten jetzt behaupten:  es hätte ja hier die Bürger von Oberammergau getroffen., da ist es dann schon ein Leichteres den Gästen eine höhere Kurtaxe aufzubürgen.

Ich habe bei beiden Punkten dagegen gestimmt,  gegen die Kurabgabe aufgrund der zu drastischen Erhöhung, gegen die Grundsteuer, weil in Zeiten voller Haushaltskassen an anderen Stellschrauben gedreht,  bevor zum Steuerschwert gegriffen,  werden sollte .

Michael Fux











Freitag, 1. Februar 2013

Einheimischen Rabatt im Wellenberg sorgt für Ärger




Es war abzusehen, das sich unsere Bürger aus den Nachbargemeinden bitterböse beschweren werden, wenn der "Einheimischen Rabatt" gestrichen wird ( z.B.: € 6.- anstelle von € 7.- ). Ja, dieser eine Euro ist Stein des Anstoßes.
Die im Schwimmbad erhältlichen Beschwerdebögen sind nun gern benutzte Quittungen unserer Nachbarn, um Ihre Wut und Ihren Protest zum Ausdruck zu bringen.
Von - ...sonst kommen wir Nie mehr wieder, bis zu - wo bleibt die Solidarität des Ammergauer Alpen Verbundes -  ist zu lesen.
Fakt ist, ein im März 2011 getroffener Beschluss zur Streichung des Einheimischen Rabattes für "Nicht Einheimische", wurde im Oktober 2012 vom Bürgermeister umgesetzt. Seither hagelt es mündlichen und schriftlichen Protest aus dem Umland. 

Ich verstehe diesen Protest zu 100%, aber bitte sollten sich die Nachbarn auch fragen, was uns Oberammergauer Gemeinderäte zu diesem Schritt bewogen hat.
Ich möchte diese Beschwerden zum Anlass nehmen erneut hierzu Stellung zu nehmen,  weshalb ich für die Streichung gestimmt habe:
1.   Die fehlende Solidarität der Nachbargemeinden
Wo war die jetzt eingeforderte Solidarität, als unser geliebtes Schwimmbad auf Messers Schneide stand. Keine der Nachbargemeinden hat sich solidarisch gezeigt mit dem Schwimmbad, im Gegenteil, es hieß noch belustigt: „ wenn die zumachen oder Geld von uns wollen, dann baggern wir uns unser eigenes Freibad.“
Es wäre prima, wenn sich unsere Ammertal Bürgermeister gemeinsam zum einzigen öffentlichen Frei und Hallenbad bekennen würden und man Möglichkeiten finden würde, das Bad über die Ammergauer Alpen zu bewerben. ( eventuell als Ammertaler Alpenbad... )
2.   Die Oberammergauer Bürger müssen bis dato jährlich knapp eine Million Euro – inkl. Abschreibungen  für das Schwimmbad aufwenden, gerade deshalb sollen auch Sie exklusiv in den Genuss einer Vergünstigung kommen.
3.   Wir haben die Wertkarte wieder eingeführt. Hier werden 15% Rabatt gewährt,   mehr als der Einheimischen Rabatt bei der Tageskarte ( 8% ). Somit wurde ja eine attraktive Alternative für alle bisherigen „Einheimischen Rabatt Bezieher“ geschaffen.



Die Argumente der Befürworter inkl. des Bürgermeisters:

1.  Aus Marketing technischer Sicht hätte man einen ganz anderen Weg gehen müssen, etwa den Rabatt bis nach Weilheim / Schongau auszubauen (... so der Bürgermeister ). 
Dieses Gebiet ist unser Haupt Einzugsgebiet und sehr wohl steigern wir mit einem günstigeren Preis die Besucherzahl, doch wenn ich dieser These folge, dann müsste ja die Konsequenz in letzter Instanz der kostenlose Eintritt sein. Dann wäre das Bad täglich bumsvoll.
Aber die Zeche zahlt der Oberammergauer Bürger.

2.  Die anderen Bäder im Einzugsgebiet geben uns „Ogauern“ auch einen Einheimischen Rabatt ist als Aussage zu pauschal. Manche ja, manche nein. 
kein Rabatt für Oberammergauer z.B.: 
in Schongau: http://www.plantsch.de/
in Oberau: 
http://www.oberau.de/fileadmin/Mediendatenbank/PDFs/Alpenschwimmbad.pdf

3. Wenn wir die „Ammertaler“ nicht mit einbinden dann wird das Nie etwas mit dem Verbund.
Sehe ich genauso, aber bitteschön auf beiden Seiten daran arbeiten.
   
 Die Konsequenz des Beschlusses sind nun verärgerte Kunden aus den  Nachbargemeinden. Das war uns damals bewusst.

Beschwerden sind grundsätzlich gut, soweit man sich damit auseinandersetzt.

GENAU JETZT, ist es deshalb eine ideale Gelegenheit für unseren Bürgermeister, sich mit seinen Amtskollegen über diese Thematik auszutauschen.
Sollte dann ein spürbarer Konsens, ein Miteinander,  im Sinne des „Wellenbergs“ gefunden werden, würden ich und vermutlich auch andere Räte der erneuten Öffnung des Rabattes im Sinne der Solidarität im Ammertal nicht im Wege stehen.


Michael Fux

ps: das Thema ist trotz närrischer Zeit Ernst gemeint