Samstag, 11. September 2010

15 06 2010 Infos zum Leserbrief vom 15 06 2010: Devise Oberammergau zuers

Infos zum Leserbrief vom 15 06 2010: Devise Oberammergau zuerst, betreffend den Artikel
“80.000 Arrangements gingen zurück.“

Ein Leserbrief kann naturgemäß nur einen Bruchteil der Information und Vorstellung wiedergeben. Somit hier nun einige Weitere Ausführungen

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Den meisten Vermieter/innen in Oberammergau wird diese Zahl wohl egal sein, denn vor Ort sind Privatvermieter und Hotels mit 80-90% Auslastung wohl Bestens versorgt.
Das die Oberammergauer Passion nicht mehr Garmischer-, Kohlgruber- und Bayersoier Betten füllt, was somit die Quote nach unten drückt, sollte wenig stören ( solange das Theater voll besetzt ist ) der Gemeinde aber zeigen, das für die Zukunft der Arrangementverkauf komplett überarbeitet werden muss.
 

Es sei angemerkt, das sich unter dem Begriff „ die meisten Vermieter“ natürlich Häuser finden, die NUR 70% Auslastung vorweisen können, andere wiederum können 90-100% vorweisen. 
Natürlich gönne ich jedem Vermieter, seinen Schnitt zu machen, wenn der Kuchen aber für Alle nicht reicht, dann sollen bitte die Oberammergauer Interessen zuerst gewahrt werden. Es ist nur logisch, das bei der Garmischer Ski WM zuerst Garmisch und DANN der Rest belegt wird. Weshalb kann das bei uns nicht ähnlich funktionieren. 
Das man nicht mehr in Orten sondern in Regionen denken muß, mag sein, ändert aber nichts an der Tatsache das auch hier Prioritäten gesetzt werden müssen. 

Es ist erschreckend, das die Geschäftstelle nicht „Oberammergauer Betriebe“ zuerst verkaufen darf – jeder Arrangement Betrieb ob Oberammergau oder Garmisch ist gleich zu behandeln, sondern erst, wenn der Gast nach Oberammergau möchte, dann auch für Oberammergau gebucht wird, sprich im Verkaufsgespräch wird ein Zimmer in Garmisch auf Augenhöhe mit einem Zimmer in Oberammergau angeboten. 

Das nun die Geschäftsstelle eventuell eher das Garmischer Zimmer verkaufen möchte ist schnell beantwortet. An einem verkauften Arrangement außerhalb Oberammergaus ist eben mehr verdient als an einem innerhalb Oberammergaus aufgrund der erhöhten Vermittlungsprovision.  

Die Neiddebatte in Oberammergau ist das Eine, das aber daraus resultierend das Vermietungsgeschäft lieber andere Orte machen sollen, halte ich für eine Fehlentwicklung. 


Die Parole wird hoffentlich wieder lauten: Oberammergau zuerst !
Wir sollten wieder dahin kommen, dass im Angebot ein einfaches Zimmer mit Gangdusche zu finden ist. Diese Gäste, pro Spieltag zwischen 150 und 250, fehlen dem örtlichen Einzelhandel, der Gastronomie und dem Arrangementverkauf.
Gerade diese Kategorie hat doch das Miteinander zwischen Gast und einheimischer Familie geprägt. Sie wurde dieses Mal im Sinne der Qualitätssteigerung fataler Weise ausgeklammert.
Auch kann darüber nachgedacht werden, dass die besten Sitzplätze künftig im Ort bleiben.
Warum soll ein Kunde im Murnauer 5 Sterne Hotel „Mustermann“ wohnen um eine Kategorie 1A Karte zu bekommen? Hier müssen wir es dem Gast zukünftig ermöglichen, eine gute Karte mit einem einfachen Zimmer in Oberammergau buchen zu können.
 


Hier sei angemerkt, das fast täglich an der Tageskasse 1 und 1A Karten an den Mann gebracht werden. Hier decken sich Gäste mit einem Top Sitzplatz ein, eben jenen Karten aus den ausgelösten Arrangements der großen Häuser in Garmisch , Murnau, Bad Kohlgrub etc. 
Diejenigen aber, die in Oberammergau mit einem Arrangement übernachten  ( zu stattlichen Preisen wohlgemerkt ) sich mit einer 2, 3 oder 4 Platz Karte zufrieden geben müssen. 

Sollte es nicht eben genau Anderes herum sein, das unsere Oberammergauer Gäste den Anspruch auf die besten Karten haben und der Rest abgegeben wird ?

Zu den Zimmerkategorien sei erwähnt, das Qualität und Quantität sich nicht ausschließen müssen. Das unsere Häuser eine einheitliche Einstufung erfahren haben war ein richtiger und wichtiger Schritt im Sinne der Qualitätssteigerung. Jedoch hätte hier das typische Zimmer mit Gang WC nicht ausgespart werden müssen. Bei Großveranstaltungen gab es und gibt es immer diese Quartiere und gerade in dieser Kategorie lernt man Land und Leute kennen. 
Diese „Pilger“ Kategorie hätte das bestehende Angebot bestens ergänzt und dem Ort ein Stück mehr Authentizität verliehen, vom wirtschaftlichen Mehrwert ganz zu schweigen. 




Michael Fux
Oberammergau

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