Samstag, 11. September 2010

03 03 2010 Steuererhöhung für den Wellenberg?



Was doch so eine Bemerkung am Rande einer Sitzung für Wellen schlagen kann. 
Aber klar ist das Schlagwort – Steuererhöhung – immer gut für eine reißerische Überschrift in der Zeitung. In Verbindung mit dem Thema Wellenberg ein noch besserer Aufhänger. Aber habe ich nicht gesagt, was eh schon alle wissen, so mancher nur nicht wahrhaben will. 

Ich unterstelle, der Bürgerentscheid wird im Sinne der Bad Initiative gewonnen und das Bad bleibt geöffnet, gerade dann ist ein „weiter so“ ausgeschlossen. 
Bürgerentscheid hin oder her. 
In meinen Augen ist es gleich, ob ein Bad geschlossen , dann umgebaut und wieder eröffnet wird, oder im laufenden Betrieb in Abschnitten umgebaut wird. 
Der Streitpunkt ist und war, wie entledige ich mich „elegant“ dem Personal. Bei einer Schließung kann ich kündigen und fertig – ist die weitläufige Meinung. 
In diesem Fall kann ich Jedem Angestellten des Bades nur empfehlen, gegen die Gemeinde vor das Arbeitsgericht zu ziehen. Die Chancen stehen gut auf eine satte Abfindung oder zumindest den Erhalt des Arbeitsplatzes, zumal der Bürgermeister als auch der Gemeinderat im Ganzen regelmäßig öffentlich bekundet, das wieder geöffnet wird. 
Deshalb sehe ich die Schließung nicht als Maßgabe um mit dem Thema Personal weiterzukommen. Eine gütliche Trennung mit einzelnen Mitarbeitern sollte nicht teurer sein als eine Einigung vor Gericht. Das nur am Rande. 

Doch zurück zu den Steuern. 

Unser Schwimmbad, egal wie es zukünftig betrieben, gestaltet, rückgebaut usw. wird, es wird IMMER ein negatives Ergebnis am Jahresende unterm Strich rauskommen, wie bei ALLEN anderen Schwimmbädern in Deutschland auch. 
Gibt es wirklich kein profitables Bad in Deutschland? Doch, ganz in der Nähe, die Termen in Schwangau. 
Aber, ich möchte keine Wellness Oase a la  Königsterme, wo das größte Schwimmbecken 3x4m misst…, doch nur so ein „Bad“ kann profitabel betrieben werden. Wenig Wasser, viel Wellnesfläche. 
Die Gemeinde hat kein Geld mehr, der Passion kann nur temporär helfen und die Betriebskosten ( Personal, Nebenkosten etc. ) werden auch bei einem kleinen Bad jährlich wieder steigen. 
Ergo muß sich die Gemeinde überlegen, wie Dies zukünftig zu finanzieren ist. Von den Investitionskosten eines Umbaus und Rückbaus angefangen bis hin zu den laufenden Kosten. 
Recht viele Optionen gibt es nicht: Grundsteuer, Fremdenverkehrsabgabe, Gewerbesteuer. Mehr ist da nicht. Und natürlich können welche Erhöhungen auch immer nur einen Teil zum Ganzen beitragen, NIE als Heilmittel gelten. 
Natürlich müssen Einnahmen aus der Passion für das Bad verwendet werden ( eventuell ein Sonderspiel, Anteil aus den Gesamteinnahmen etc. )
Natürlich muß auch die Einnahmeseite des Bades verbessert werden ( mehr und bessere Werbung, neue Gastronomie, Anpassen der Eintrittspreise, Parkgebühren etc. ) 
Natürlich müssen die Nachbargemeinden mit ins Boot geholt werden, das sollte sich auch via Ammergauer Alpen regeln lassen, ob unsere Nachbarn letztendlich wollen oder nicht.
Natürlich muß auch der Gast mitfinanzieren  - via Kurabgabe
Natürlich müssen wir Ammergauer uns auch selber an der Nase fassen und eben nicht an den Plansee oder nach Oberau zum baden fahren, sondern eben in Oberammergau zum baden gehen. 

Jeder Punkt für sich wird uns nicht weiterhelfen, nur das Ineinandergreifen dieser Faktoren kann dem Bad mittelfristig und langfristig eine Perspektive geben. 

Das Prinzip „ich will und die Gemeinde zahlt“ ist aufgrund der Kassenlage überholt. 
Wir müssen uns bewusst sein, das dieser Wunsch, der Erhalt des Bades wie auch immer er aussehen wird,  einen Preis hat, den JEDER von uns zu zahlen bereit sein muß. 

Meine Meinung: 
Unser Schwimmbad muß aus vielerlei Gründen bestehen bleiben, klein und fein, weg vom Spassbad – hin zum Famillienbad mit Saunabereich. 


Michael Fux
CSU







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